Etappe 20: Von Ulan Bator nach Sainshand / From Ulanbataar to Sainshand (453 km)

Dromedare in der Wüste Gobi / Dromedaries in the Gobi desert

Als wir vorgestern den nördlichen Teil der Mongolei durchquerten, fand ich es bereits sehr dünn besiedelt. Aber das war nichts im Vergleich zum Teil südlich von Ulan Bator. Praktisch mit der Ausfahrt aus der Stadt beginnt weitestgehend menschenleere Steppe, Halbwüste, Wüste. Wir kommen auf der Strecke vielleicht an zwei bis drei menschlichen Besiedlungen vorbei. Vielleicht auch weil Samstag ist, sind auf den Strassen sehr wenige Autos und LKWs unterwegs. Die Straße ist top. Wir haben vermutlich einen Schnitt von knapp über 100 Stundenkilometern, nur ein wenig durch Tiere auf der Straße, kurze Fotostopps und wenige, unübersichtliche Stellen gebremst.

Zu unserer heutigen Übernachtung geht es über eine kurze Staubpiste zu einem Jurten-Camp – im Grunde Camping mit bereits aufgebautem Zelt und festem Bett. Einige derbe Buckel lassen Fahrzeug, Insassen und nicht zuletzt auch die Ladung mehrmals kurzzeitig abheben.

Der Zvilisations- und Hitze-Schock veranlasst Team 1 zur fluchtartigen Übersiedlung in ein Hotel in Sainshand. Die anderen aber, genießen die spezielle Atmosphäre, später dann den sternklaren Himmel, den ich gerne mittels der DLR Mobile App erkläre.

Wir hatten darauf verzichtet, bei der Hammelschlachtung zuzusehen und das Tier lieber in bereits zerlegter und geschmorter Form auf den Tisch stellen lassen. Das wird sicher nicht mein Lieblingsessen, insbesondere die Vorliebe für den hohen Fettanteil teile ich nicht, aber es war für mich sehr erstaunlich, wie zurückgenommen der typische Hammelgeschmack war.

Nach dem Essen singen Tögsöö (ein der vielen Transkriptionen), unser Führer, und Baghi (ich hoffe ich habe es richtig verstanden), sein Fahrer, drei Lieder. Ich bin für so etwas eigentlich nicht zu haben, aber das war sehr berührend und toll gemacht. Unsere Gruppe konnte leider nicht angemessen erwidern. Ein kurzer Versuch “Griechischer Wein” anzustimmen, versank nach einer halben Strophe in allgemeinem Gemurmel.

Nach zuviel Bier und Wodka und nachdem wir eine parallel dort befindliche Dr. Tigges-Reisegruppe sicher etwas verstört haben, ging es in die Jurte auf brettharte Betten.


Das einzige vollständige Gruppenfoto der Reise vor Jurten-Camp / The only complete group photo of the journey in front of a yurt camp

When we crossed the northern part of Mongolia two days before, I already thought that it is thinly populated. But that was nothing compared to the Southern part. In the moment one leaves Ulan Bator their is just steppe, semi-desert or desert. We passed two to three smaller villages. On the road we see only a few cars and trucks. The road is in excellent condition. We achieve an average speed of just over 100 kilometer per hour. Only some cattle, dromedaries and horses on the road and a couple of short photo stops impede our progress.

We have to use a dirt road to reach a yurt camp which is todays overnighting location for us – more or less camping with an already installed tent and a solid bed. Some hefty bumps let the vehicle, the passengers and the load getting airborne for several times.

The clash of cultures and the heat forced team 1 to pile off the camp towards a hotel in the nearby town. The others enjoyed the great atmosphere, later the starlit sky, which I could explain in detail with an Augmented Reality App provided by the DLR.

We waived the chance to attend the slaughtering of a mutton which was prepared for our dinner. It will certainly not become my favorite dish, but I welcomed very much that it did not taste too muttony.

After dinner Tugsuu (one of the many potential transcriptions), our guide, and Baghin(I hope I recalled the name correctly), his driver, sang three songs. Normally I do not really like such situations, but here it was touchy and a great performance. Unfortunately our group was not able to reply. We tried a couple of lines of a German pop song, but quickly it turned into a murmuring.

After too many beers and vodka and disturbing the Dr. Tigges travel group in close neighborhood, we entered our yurts and slept on our beds hard as a rock.