Etappe 8: Von Nischni Nowgorod nach Kasan / From Nizhni Novgorod to Kazan (396 km)

Drei Religion: Christentum, Kommunismus, Islam (rechts nach links) / Three religions: Christianity, Communism, Islam (right to left)

Wie gehabt, war die Etappe weitestgehend problemlos. Ein paar Unfälle, die einen zusammen mit der sicher dreistelligen Zahl an Kreuzen am Wegesrand, die wir bisher gesehen haben, an die Gefährlichkeit der Strassen erinnern. Von einfachen Kreuzen und Blumenkränzen bis hin zu bombastischen Gedenksteinen aus Marmor ist alles dabei. Wenn das so weiter geht, dann haben wir bis zur mongolischen Grenze eine vierstellige Zahl gesehen. Wahnsinn.

Im Hotel in Kasan wütet die FIFA. Strengste Sicherheitsvorkehrungen, die diesmal sogar ernst genommen werden, weisen auf den kommenden Confed Cup hin. Die Deutsche Mannschaft spielt hier am 22. Juni, aber bereits jetzt wird die komplette Marketingmaschinerie in der Stadt angeworfen.

Die Einkaufsstrasse von Kasan ist ähnlich wie in Nischni Nowgorod ein Schmuckstück. Auch der Kreml ist super. Hier mit der Besonderheit, dass neben den obligatorischen Kirchen eine grosse Moschee auf dem Gelände steht. Tartastan hat zu ca. 50% eine islamische Bevölkerung.

Am Abend ist dann Bescherung. Der Veranstalter hatte ein Einsehen mit den irrlichternden Teams und hat russische Navigationsgeräte gekauft. Damit sind dann hoffentlich wieder alle Teams voll einsatzbereit.


FIFA Sicherheitswahnsinn / FIFA security madness

Like the days before the stage was more or less relaxed. A couple of accidents, which – together with the huge number of crosses at the road – remember one how dangerous Russian roads are. The variety is enormous: From simple wooden crosses or funeral wreaths to bombastic granite tombstones. If this continues in the same manner to the Mongolian border the amount of memorial sites we will have seen will sum up to a four digit number. Total madness.

FIFA causes havoc in the hotel. Highest security measures – this time really – remember us that Confed Cup will start in a couple of days and Kazan is one of the host cities. The Nationalelf will play here June 22nd. Marketing machinery is on full throttle.

The pedestrian area is – similar to Nizhni Novgorod – a beautiful spot. The Kremlin is also worth a visit and beautifully located. This time it also includes a mosque beside the churches. Tartastan has approximately 50% of islamic population.

In the evening we all receive gifts. The tour operator realized that some of the teams are in trouble and bought Russian satellite navigation systems. I hope this will allow all teams to enjoy the upcoming stages.

Ein Tag in Moskau / A day in Moscow

 

Moskau Panorama / Moscow panorama

Die gemeinsame Stadtführung ist die einzige auf der gesamten Tour und man merkt schnell: Alle sind eher individuelles Reisen gewohnt und haben andere Vorlieben: Die einen wollen laufen, die anderen wollen oder können nicht, die einen wollen gerne in einem Cafe verweilen, die anderen wollen weiter, die einen interessieren sich für Kirchenkunst, die anderen eher nicht, die einen waren schon mal da und haben alles gesehen, die anderen nicht. Letztlich raufen wir uns zusammen, jeder nimmt ein wenig Rücksicht auf den anderen und es wird insgesamt ein schöner Tag:

Universität, Viertel rund um den Bolshoi, Kaufhaus GUM, roter Platz, Kreml, Metro. Das sind so die Highlights. Unsere deutschsprachige Führerin Tamara leitet uns gut durch den Tag. Als wir allerdings die Kreml-Kirchen besichtigen, referiert sie endlos über die Ikonen und Teammitglied nach Teammitglied verabschiedet sich nach draußen.

Moskau ist wirklich nett (mit Ausnahme der Parkplätze natürlich ;-)). Eine Architektur, die man so von anderen Weltstädten nicht kennt, die zentralen Bereiche sind top gepflegt oder renoviert und ein wenig Unterhaltung gibt es auch. Z.B. ist der Kreml durch eine Straße zweigeteilt. Auf der einen Seite die Touristen und die Historie, auf der anderen Seite die aktuelle politische Führung im Tagesgeschäft. Die Strasse gehört der Politik. Und so wird jeder, der es wagt, diese zu betreten, sofort angepfiffen. Penibelst wird auf die Einhaltung der Regeln geachtet.

Mir haben es insbesondere die Metro-Stationen angetan. Sehr unterschiedlich im Stil (Jugendstil, sozialistischer Klassizismus etc.), zwischen elegant und bombastisch.

Am Abend besuchen wir das Restaurant “Weisses Kaninchen”, die Empfehlung einer Kollegin. Dazu wird es einen eigenen Post geben.


The jointly undertaken city tour carried it out immediately: We are all not used to travel in a group. Everybody has its own preferences: Some want to walk, others don’t or even cannot walk, some want to rest in a cafe, others want to continue the tour, some are interested in certain cultural attraction, others are not, some have been here before, others not. But in the end we all showed respect, considerated the others’ needs and it became a nice day:

University, quarters around Bolshoi, Shopping Center GUM, Red Square, Kremlin, Metro. That were the highlights. Our German speaking guide Tamara accompanied us in a great fashion through the day. Only when it came to the churches in Kremlin she gave an endless lecture on the ikons and team member after team member dropped out of the group and waited outside.

Moscow is really nice (except the parking situation, of course ;-)). A special architecture you do not see in other world capitals, the central areas are in excellent shape or freshly renovated and entertainment is guaranteed: For example the Kremlin is divided by a street into two areas. One is for the tourists and one is the center of the Russian power. The street belongs to the latter. In case a tourists sets foot on the street severals guards use their whistles and chase the tourists away.

I especially liked the Metro stations. Very hetergeneous in style (art nouveau, socialistic classicism etc.) – some being elegant, others monumental.

In the evening we had dinner at the restaurant “White Rabbit,” a recommendation by a colleague of mine. I will cover the visit in a separate post.

Etappe 4: Von Brest nach Homel / From Brest to Gomel (548 km)

St. Peter & St. Paul Kathedrale in Homel / St. Peter & St. Paul cathedral in Gomel

Endlose Wälder entlang der Strasse. Nahe bei Tschernobyl.

Wir fahren heute von West nach Ost komplett durch das südliche Belarus. Es geht fast immer gerade aus durch endlose Wälder über mal gute, mal nicht ganz sooo gute Strassen. Einzige Abwechselung: der ein oder andere Storch am Straßenrand. In Homel schaffen wir es zeitlich nur kurz einen Blick auf das Schloß und in die Kathedrale zu werfen.

Homel wurde durch die Tschernobyl-Katastrophe stark getroffen. Der Reaktor ist etwa 150 km Luftlinie entfernt. Heute soll die Belastung aber wieder in einem Bereich sein, der auch langfristig keine Gesundheitsschäden verursacht – einige unserer Mitstreiter ließen trotzdem die Pilze beim Abendessen liegen. Wir haben da weniger Probleme.


Endless forest along the road. Close to Chernobyl.

Today we crossed the southern part of Belarus from west to east. The road is most of the time dead-straight – garnished by one or the other stork hunting food for its hatchlings. The road condition is sometimes good, sometimes not sooo good. Due to the late arrival in Gomel we only had a short stroll around the palace and a brief look into the cathedral.

Gomel was heavily affected by the catastrophe in Chernobyl. The reactor is just 150 km away. Today radioactive contamination is back to a level which does not cause long-term damages to humans – nevertheless some of our team members avoided the mushrooms during dinner. We did not care.

Etappe 2: Von Posen nach Warschau / From Poznań to Warsaw (311 km)

Problemlose Fahrt nach Warschau. Pittoreske Altstadt. Ein Treffen mit den alten Hasen der Gruppe.


Easy ride to Warsaw. Picturesque historic district. Meeting with the old hands of the group.

Schloß Nieborów / Castle Nieborów

Auf der Fahrt besuchen wir das Schloß Nieborów zwischen Lodz und Warschau.


On our ride to Warsaw we visit Castle Nieborów somewhere between Lodz and Warsaw.

Altstadt von Warschau / Historic Old Town of Warsaw

In Warschau checken wir schnell im Hotel ein und laufen dann zur malerischen Altstadt, um das tolle Wetter zu nutzen. Die wurde im zweiten Weltkrieg komplett zerstört und nach dem Krieg wieder neu aufgebaut. Bereits 1980 (nur zwei Jahre nach Veröffentlichung der ersten Liste überhaupt) wurde sie zum UNESCO-Welterbe.

Direkt neben unserem Hotel ist ein Geschäft mit Uhren von Orient – zum Glück habe ich die interessanten Modelle alle schon, sonst hätte sich die Reisekasse etwas verkleinert.

In der Bar des Hotels treffen wir zufällig auf Klaus und Manfred, die beiden Oldies der Truppe. Beide sind über 80, aber reiseerfahren und top fit. Manfred ist Besitzer eines Mitsubishi Pajero aus den 90igern, mit dem er schon auf allen Kontinenten war. Er wohnt zwar seit mehr als 50 Jahren in Groß Gerau,  aber ist auch geborener Dortmunder – die Welt ist klein. Die beiden berichteten von einem zufälligen Treffen auf einer ihrer letzten Reisen mit der legendären Heidi Hetzer in Usbekistan oder Kirgisien (Kirgistan oder Kirgisistan sind übrigens auch korrekt), wo sie mal wieder Probleme mit ihrem Auto hatte.


We do an express check-in at the hotel and rush to the historic old town. It was completely destroyed during World War II and rebuilt after the war. In 1980 it became UNESCO World Heritage – only two years after the first list was published.

I spotted a shop with Orient watches  in direct neighborhood to our Hotel. Fortunately they had no pieces I am interested in.

We met Klaus and Manfred in the hotel bar, the old hands of the group. They are both in their eighties, but very experienced. Manfred is owner of a Mitsubishi Pajero from the nineties with which he visited all continents so far. He lives since more than fifty years near Frankfurt in Groß Gerau but is born in Dortmund, our home town! It is a small world. Manfred and Klaus  told us that they met the legendary Heidi Hetzer somewhere in Uzbekistan or Kyrgyzstan on their last trip, where she had trouble with the car – again.

3 Tage bis zum Start / 3 days to the start: Frankfurt – Friedland (240 km)

Start!

Es geht los!

Erste Voretappe von Frankfurt nach Friedland. Dort gibt es zum einen das bekannte Grenzdurchgangslager, dass nach dem zweiten Weltkrieg erste Station für viele Flüchtlinge aus dem Osten war.


First pre-stage was from Frankfurt to Friedland, a small village at the former iron curtain known for its refugee camp where after World War II refugees from the east found their first shelter after crossing the border.

“Tor zur Freiheit” / “gateway to freedom”

Zum anderen das Haus Biewald, ein vor drei Jahren recht unverhofft zu Michelin-Ehren gekommenes Restaurant.

Für die Frankfurter Freunde: Der Koch könnte seine Lehre bei Herrn Keim gemacht haben (“Salzen bis an die Grenze – und zur Not mit Zucker abpuffern”).


We had diner at “Haus Biewald”, a restaurant owning a Michelin star for three years now.

Dorade mit Spargel / Dorado with Asparagus