
Heute hatten wir den ersten ernsten Zwischenfall: Unser Kühlschrankhalter hat den Geist aufgegeben ;-). Scheinbar haben wir es auf der Nebenstrecke, die wir heute als Alternative zur offiziellen Etappenroute gewählt hatten, etwas zu toll getrieben. Der Kühlschrank ist bis auf weiteres mittels Zurrband wieder in Position. Das sind verrückte Abenteuer hier…
Ich nenne es die “sibirische Autoscheide”: Seit spätestens Omsk nimmt die Zahl der rechts gesteuerten Fahrzeuge aus Japan und Korea ständig zu. Waren es zunächst nur vereinzelte Fahrzeuge, die man sah, liegt der gefühlte Anteil inzwischen bei 15-20% der PKWs. Inzwischen bin ich schon nicht mehr sonderlich irritiert, wenn im Wagen vor uns der “Fahrersitz” nicht besetzt ist. Gerade auf den russischen Landstrassen sind diese Wagen aber eine echtes Risiko beim Überholen – denn der Fahrer sieht praktisch nichts. Die Vernünftigen überholen deshalb auch nicht, aber es gibt natürlich auch die nicht so vernünftigen. Auch Automaten am Parkhauseingang sind natürlich eine kleine Herausforderung.
Eine andere interessante Beobachtung: Mindestens ein Viertel der Sattelhänger auf sibirischen Strassen dürfte ihr Leben in Westeuropa begonnen haben – jedenfalls zeugen die deutschen oder französischen Beschriftungen der Planen von einer regen Verwertungskette Richtung Osten.
Nachtrag 1: Manche Lehren sind fürs Leben, bei anderen braucht man ab und zu eine Auffrischung. Heute: Frage immer vorher, was ein Glas Wein kostet. Ich hatte auf die Schnelle in der Getränkekarte des Restaurants keinen offenen Wein gefunden, sondern nur beeindruckt teure Flaschen, als ein anderes Teammitglied ein Glas Rotwein serviert bekam. Natürlich schlossen wir uns an. Jeweils zwei Gläser später dann die recht interessante Tatsache: 2.005 Rubel pro Glas, also insgesamt 8.020 Rubel = ca. 120 EUR. Wow, dürfte das teuerste Glas Wein meines Lebens gewesen sein. In Kemerowo. In Sibirien.
Today we had our first severe incident: Our fridge mount quitted its life ;-). Seems that we took some of the bumps on the side road, we drove as an alternative to the official route, a little bit to fast. The fridge is in place again and lashed down. Folks, crazy hair-raising adventures are going on here…
I call it the “Siberian car divide”: The number of right hand driven cars increases since Omsk constantly. It started with a car now and then, in the meantime the perceived share is between 15-20 per cent. I am no longer totally confused by an empty “drivers seat” in the car in front of us. On Russian roads these cars are a veritable risk – the drivers see absolutely nothing when starting the passing maneuver. Out of that reason decent drivers do not overtake when alone in the car, but of course not all are decent. Ticket machines for example at the entry of a parking garage on the left side of the car are also always a challenge.
Another interesting observation: A quarter or more of the semi-trailers started their life in Western Europe – at least the german and french labelling on the tarps and side panels give evidence of a working supply chain towards the far east.
Update 1: Some lessons are for life, for some you need a refresh from time to time. Today: Always ask for the price of a glas of wine beforehand! I did not find wine by the glas in the menu when another team member received a glas of red wine. Of course I asked also for a glas of the same wine. Two glasses later the slightly shocking news: 2.005 roubles each, makes 8.020 roubles for Anja and me in total = 140 US dollar. Impressive. Must be the most expensive glas of wine I ever had. In Kemerowo. In Siberia.