Der Dicke: Fahrwerk / The Fat One: Suspension

Mammut-Statue / Mammoth statue

Wer in die Welt der Defender-Foren abtaucht, wird neben vielen Unzulänglichkeiten des Fahrzeugs sehr schnell auf das Thema “Fahrwerk” stossen. Da werden alle Meinungen von “gut ab Werk” bis “alles muss neu und zwar mit variabler Dämpferabstimmung und progressiven Federn” bis auf das Messer vertreten.

Wir fahren unseren Defender weit diesseits von allen Grenzbereichen und mich haben immer nur zwei Dinge gestört: Erstens nahm der leere Wagen hinten kurze Bodenwellen wie ein Brett, zum anderen stand der Wagen vorne viel zu tief. Das ist bereits standardmässig so, wurde durch das zusätzliche Gewicht von HD-Stoßstange und Winde aber noch verstärkt.

Da unser Wagen sowieso “leer” ca. 200kg mehr wiegt als bei Auslieferung, haben wir die HD-Federn des 130er montieren lassen.

Ergebnis: Fahrzeug steht gerade und fährt sich bei unserer typischen Zuladung wesentlich ruhiger und besser. Voller Erfolg für relativ wenig Geld. Selbst die Standard-Dämpfer wurde nicht getauscht und verrichten ihren Dienst.

Anmerkung 1: Obiges Mammut-Denkmal bemerkte ich sehr spät und musste ein Vollbremsung und maximale Schräglage in Kauf nehmen, um die Abfahrt noch zu bekommen – dank gutem Fahrwerk 😉 Kuriosum: Während der Handel mit Elefanten-Elfenbein international verboten ist, ist dies für Mammut-Elfenbein nicht der Fall – weil es, über den Preis reguliert, verfügbar ist.


HD Doppelfeder / HD double spring

Anyone diving into the world of Defender chat boards will learn that the car is a total catastrophe and especially the suspension is a mess. You find from “everything ok with the standard suspension” to “tear out all of the crap and replace it with variable shock absorbers and progressive springs” all kind of opinions.

We do not push our car to the limit, but nevertheless two aspects we wanted to solve: First, the car did not handle bumps very well and second the front of the car was noticeable lower than the back. This is already the case for the standard 110, but was emphasized by the additional weight of the HD front bumper and winch.

Since our car weights “empty” already 200kg more than it weights in delivery condition, we installed the 130 HD springs.

Conclusion: Car is now leveled and handling is far better. Complete success for little money. The standard shocks are still mounted and doing their job perfectly.

Remark 1: To be able to stop at above depicted mammoth statue I had to do an emergency break and bring the car to an extreme angle. By the way: Do you know that while trade of elephant ivory is internationally banned, mammoth ivory is available legally?

Etappe 16: Von Krasnojarsk nach Tulun / From Krasnoyarsk to Tulun (660 km)

Holzhaus in Tulun / Wooden house in Tulun

Heute war der erste Tag, der in etwa meiner Erwartung vom sibirischen Teil der Reise am Nächsten kommt: Nicht nur endlose Wälder, sondern auch kaum noch menschliche Behausungen und Infrastruktur an der Straße. Selbst die Tankstellen dünnen aus. Die Motorradfahrer waren schon auf Reserve, d.h. über zweihundert Kilometer ohne Tankstelle (die sehr obskuren Angebote nicht mitgerechnet).

Tulun ist eine Kleinstadt mit ca. 40.000 Einwohnern. Es gibt viele kleinere Geschäfte für den täglichen Bedarf, nur die Hauptstrassen sind befestigt, TripAdvisor führt 2 Hotels. Im Besseren wohnen wir. Die Zimmer sind farbenfroh eingerichtet, alles erinnert mich irgendwie an den Stil meiner Großeltern. Im Restaurant gibt es ein Menü aus Vorspeise, Suppe und Hauptgang – alles scheint frisch zubereitet zu sein. Aber selbst hier gibt es nur Importbier. Wieder keine Chance einmal russisches Bier zu probieren.

Neben einer gewissen Entspannung im EURO 6-Abenteuer (Update hier), gibt es jetzt leider auch bei den Motorradfahrern Probleme durch schlechten Sprit (Dreck und Wasser). Wir sind bisher zum Glück nicht betroffen. Der Dicke läuft immer noch wie ein Uhrwerk.

Ach ja: Heute wurde das letzte Mal auf der Reise die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Wir sind jetzt in CST (MEST+6, UTC+8) angekommen.


Today was the first day which matches my expectations about the Siberian part of the journey: Not only endless forrest, but also rare sightings of human habitation and infrastructure at the road. Even the fuel station are thinning out. The bikers needed to switch to reserve, which means at least 200 kilometers with no fuel station (some obscure offers not considered ).

Tulun is a small village with about 40.000 inhabitants. A lot of small shops for the daily consumer needs, only the main roads are tarred, Trip Advisor lists two hotels. We stay in the better one. The rooms are colorful and the style reminds me somehow on my grand parents furnishing. The restaurant serves a dinner with starter, soup and main course – everything seems to be prepared a la minute. But even here they unfortunately do only server import beer. Again no chance to try a Russian beer.

While the EURO 6 adventure seems to ease a little bit (update here), the bikers have problems resulting from dirt and water in the fuel. So far we are not affected by poor fuel quality. The Fat One is running like a clockwork.

By the way: Today was the last day that we had to move the time an hour forward. We are now in CST (MEST+6, UTC+8).

Nowosibirsk / Novosibirsk

Eingang zur Metro / Entry to the Metro

Auch in Nowosibirsk fällt mir wieder ein Unterschied zwischen russischen und Eingängen zu Geschäften, Cafes, Metrostationen oder auch Hotels in anderen Ländern auf. Die Eingänge sind meist klein und unscheinbar. Man kann nicht so richtig sehen, was sich dahinter verbirgt. Häufig sind auch die Fenster klein, so dass es mir häufig nicht leicht fällt einzuschätzen, was uns hinter der Tür erwartet.

Im Falle der Metrostation war es z.B. keineswegs ein dunkler, muffiger Tunnel, sondern quasi ein Einkaufszentrum in klein. Die Durchgänge sind mit kleinen und kleinsten Buden und Geschäften gesäumt – meistens Kleidung & Accessoirs und sonstigen Dingen des täglichen Bedarfs.

Der Zentralmarkt der Stadt bietet Fleisch, Fisch, Gemüse, Gewürze und Trockenfrüchte. Kühlung ist Mangelware und die Fleischstücke liegen auf langen Metalltischen zum Verkauf bereit. Das erinnert doch schon stark an China und Südostasien.

Stroganina: Roher, gefrorener Fisch / raw, frozen fish

Abends gehen wir zu acht in das Restaurant “Expedition”, das Nordsibirische Küche anbietet. Die Eindrücke sind sehr gemischt. Während Anja und ich unser erstes Stroganina sehr genossen und auch das Rentier gut schmeckte, gab es bei anderen Speisen entweder Mängel oder es wurden Erwartungen nicht erfüllt.

Stroganina sind dünne, gefrorene und rohe Fischstücke, die auf einem Eisblock zusammen mit Wodka und verschiedenen Saucen serviert werden. Zunächst ist das Stück kalt und erfrischend, dann taut langsam der Fisch im Mund auf und gibt seinen Geschmack frei. Sehr fein. Muß ich nicht jeden Tag essen, aber ist eine tolle Neuentdeckung. Ich vermute, dass das Gericht dadurch entstanden ist, dass der Fisch zur Haltbarmachung sowieso gefroren wurde und dann auch gleich so gegessen wurde.


Fleischerei im Markt von Novosibirsk / Butcher shop in Novosibirisk

In Nowosibirisk continues what  I saw already in other cities: Shops, Cafes, Metro stations and hotels have normally small entrances, hiding the inside. One cannot see and judge how it is inside. Windows are also small.

In case of the Metro station (image at the top of the post) one did not enter a dark and stale tunnel, instead numerous booths and shops lined the sides of the tunnel, selling mainly cheap wardrobe, accessories and other daily consumer needs.

The central market of the town offered all kinds of meat, fish, vegetables and dried fruits. Cooling is not really in place. The pieces of meat lay on long metal tables. I recalled our impressions from China and Southeast Asia.

In the evening we had dinner at the restaurant “Expedition”, which is specialized on Northsibirian cuisine. The feedback after the dinner is mixed. While Anja and me enjoyed our first Stroganina as a starter and reindeer as a main course, others reported about flaws or expectations not met.

Stroganina is thinly sliced frozen fish, served on an ice block together with Wodka and various sauces (see picture above). For a moment the fish is very refreshing, when melting in your mouth it releases its full taste step by step. Very nice. I do not need it every day, but it is a great new experience.

 

 

Der Dicke: Tankvolumen / The Fat One: fuel capacity

LUK Oil-Tankstelle in Sibirien / LUK Oil fuel station in Siberia

Ein Normalverbrauch von ca. 12l Diesel auf 100 km kombiniert mit einem Tankvolumen von 75l ergibt eine realistische Reichweite von 600 km. Will man eher auf der sicheren Seite sein, 550km – d.h. man beginnt in abgelegenen Regionen ab Kilometer 450 eine Tankstelle zu suchen. Auf längeren Reisen nervt das zumindest, bzw. ist ein echtes Ärgernis.

Deshalb haben wir den Dicken mit zwei Tanks auf insgesamt 175l Tankvolumen ausgebaut.

Tank 1 sitzt im hinteren rechten Kotflügel zwischen Tankstutzen und normalem Tank. D.h. seine 45l vergrößern das Volumen auf 120l und damit auf eine Reichweite von realistisch 975 km, rechnet man wieder eher konservative, dann sind es 850 km, ab denen man anfängt eine Tankstelle zu suchen. Das ist alleine praktisch eine Verdoppelung der Komfortzone.

Diese wird durch Tank 2 mit 55l erhöht, der im rechten Schweller verbaut ist. Der Tank wird ebenfalls über den normalen Tankstutzen befüllt, will man den Diesel nutzen, dann muß man von dort in den Haupttank umpumpen.

Die damit 1400 km realistische Reichweite nutzen wir in der Regel nicht, sondern wir fahren nur mit den 120l aus Haupt- und Durchlauftank und behalten die 55l als Reserve für Notfälle. Dadurch können wir aber sehr viel entspannter die 120l nutzen und haben damit [EDIT] 1000 km Reichweite.

Theoretisch wäre eine weitere Kapazitätserhöhung auf 255l möglich, aber das würden wir nur mit einem ganz konkreten Einsatzszenario machen, z.B. längerer Aufenthalt in Regionen mit schlechter oder keiner Dieselversorgung.

Anmerkung 1: Bei der aktuellen Reise rollen wir mit wenigen Ausnahmen mit 90-100 km/h über Landstrassen, Dadurch haben wir aktuell einen Verbrauch von knapp 10 l.

Anmerkung 2: Warum nutzt man nicht einfach Reservekanister? Drei Gründe: Erstens stinkt Diesel und Reservekanister sind nicht wirklich, wirklich dicht. D.h. die Kanister müssen aussen am Auto befestigt werden. Entweder an der Seite oder auf dem Dach. Will man 100l Zusatzvolumen haben, bedeutet das fünf Kanister. Die bekommt man schon nicht mehr an die Seite. Andererseits sind 100kg Dachlast nicht unerheblich. Zweitens ist es unpraktisch. Für hundert Liter muss man fünfmal aufs Dach, wieder runter, auffüllen. Und drittens gibt es genug Länder, in denen sind Reservekanister verboten – jedenfalls in dieser Anzahl und Größe. Gilt praktisch für komplett West- und Mitteleuropa.


Das war knapp / That was close

A milage of 19,6 mpg and a fuel capacity of 20 gallon results in a realistic range of 370 miles. If you want to stay on the save side, it is not more than 340 miles – meaning that you start searching for a fuel station from mile 280. On long journeys this is somehow bothering.

That’s why we added two tanks to the fat one for now in total 46 gallons.

Tank 1 is located in the right back wheel house between tank stub and main tank. Its 12 gallon increases the overall capacity to 32 gallon. The realistic range changes to 600 miles, starting to search for a fuel station from 530 miles – what more or less doubles the comfort zone.

It is further increased by tank 2 with a volume of 14,5 gallon in the right side skirt. It is also filled over the normal tank stub. In case you want to use the diesel, you have to pump it over in the main tank.

We do not use the resulting range of 870 miles completely. Instead we use the 32 gallon from the main tank and tank 1 and keep the 14,5 gallon of tank 2 as a reserve.

We could further increase the capacity to 67 gallon, but we will only do this in case of a real use case, for example for a long-term stay in a region with no or poor diesel supply.

Remark 1: On our current journey miles per gallon is up to 23, because we are mainly driving with 55-60 miles per hour.

Remark 2: Why don’t you use jerry cans? Three reasons: First, for 26 gallon you need five jerry cans, which you have to store somewhere outside the car, because these cans are not completely closed – and diesel stinks. You cannot mount five cans on the side, because not enough space. On the other side a weight of 100kg will take away a significant part of the allowed roof load. Second, it is impractical. You have to climb on the roof, climb down and fill up five times. Third, a lot of countries do not allow jerry cans (more then 5l), namely the Western and Middle European countries.

Wartungstag für Mensch, Kleidung und Maschine / Maintenance day for humans, wardrobe and machines

Beim HNO-Arzt / At the ENT specialist

Heute ist offiziell Ruhetag, aber das heißt natürlich keinesfalls Müßiggang. Mensch, Kleidung und Maschine sind entweder erst gar nicht optimal gestartet (ich), zeigen erste Ermüdungserscheinungen (Auto) oder müssen einfach mal gewaschen werden (Kleidung).

Ich habe keinerlei Ohrenschmerzen mehr, das Trommelfell ist auch wieder zu (merkt man daran, dass es beim Niesen nicht mehr flattert ;-), höre auch schon wieder viel besser, aber es fühlt sich immer noch wie voll Wasser an und ich höre noch nicht optimal. Meine Internetrecherche hatte ergeben, dass es sich dabei vermutlich um einen Paukenerguss im Zuge der Mittelohrentzündung handelt und dieser sich in der Regel mit der Zeit von selbst bessert, aber es auch Komplikationen geben kann. Deshalb wollte ich das checken lassen. Alla hat wie immer alles perfekt organisiert. Mit dem Auto geht es zu einer HNO-Spezialpraxis. Auf Hygiene wird schon am Eingang geachtet: Alle müssen Überschuhe anziehen. Die Praxis ist modern und funktionell eingerichtet. Mindestens mal deutsches Niveau. Der Behandlungsraum ist top-modern. Technik aus Deutschland. Das verströmt wirklich Vertrauen.

Meine Vermutung bestätigt sich nach einer endoskopischen Untersuchung in Ohr und Nase. Zwei Optionen: Trommelfell erneut öffnen und absaugen oder konventionell durch Verdünnung des Schleims und Abfluss durch die Nase – jeder kann sich denken welche Option ich gewählt habe. Mal schauen, ob es besser wird. Sonst muss ich in Nowosibirsk noch einmal zu einem Arzt.

Auch das Auto braucht ein wenig Pflege. Der Motor schnurrt zwar nach meiner Meinung fast besser als sonst, aber wir haben uns einen Steinschlag in der Scheibe eingefangen. Nichts dramatisches, aber bevor das zu einem Scheibenriss führt, wird es repariert. Natürlich hat Alla wieder alles perfekt organisiert. Der Handwerker kommt Punkt 18 Uhr mit kleinem Werkzeugkoffer ins Hotel, klebt, drückt, bestrahlt und poliert 15 Minuten, bekommt 1000 Rubel und die Bruchgefahr ist gebannt. Muß ich jetzt nicht jeden Tag haben, aber gut zu wissen, dass es problemlos behebbar ist.

Last but not least die Kleiderreinigung. Kurz nach der gestrigen Ankunft strömten drei Teams mit übervollen Kleidungsbeuteln zur Rezeption. Am Abend scherzten wir noch, dass wir vermutlich morgen alles falsch zurückbekommen und dann der große Kleidungstausch los geht – und so war es dann auch. Ein Riesenchaos zwischen Team 1 und 2. In der Lobby wurde dann die Unterwäsche auseinanderklamüsert (ja, so sagen wir das im Pott). Aber letztlich fand sich alles wieder.

Ach ja: nebenbei haben wir uns auch noch Jekaterinburg angeschaut. Es gibt eine rote Linie auf dem Bürgersteig, die den ortsunkunkundigen Tourist an allen wesentlichen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt – sehr praktisch. So sahen wir nicht nur die in Erinnerung an die Erschießung der Zarenfamilie errichtete “Kathedrale auf dem Blut” oder das Rathaus, sondern auch das ein oder andere nette Viertel.


Steinschlagreparatur / Windscreen repair

Today is officially a rest day, but that does not mean leisure and idleness. Humans, machines and wardrobe either did not start in perfect condition (me), show some dents (car) or need a cleaning (wardrobe).

I have no more ear pain, the ear drum is also closed  again (it does not flutter when I sneeze ;-)) and I can hear much better than a couple of days before, but I still had the feeling that the ear sits full of liquid and hearing was not as good as on the other side. My internet research showed that the reason is most likely that the middle ear is full of secretion from the infection which cannot leave the ear because the ear drum is closed (see above). It is likely to dispear over the next days, but it can also cause complications. That’s the reason I wanted to see a doctor to check it. Again Alla’s logistic was perfect. With the car to the ENT clinic. All patients had to wear overshoes to ensure hygiene. The clinic looked modern and functional. At least German standard. The treatment room is up-to-date. Technic from Germany (always good ;-). The complete surrounding emitted trust.

My assumption is confirmed by the endoscopic examination. Two options: Open the ear drum again and suctioning the liquid out of the middle ear or thin down the liquid and let it drain off the nose over the next couple of days – you certainly know which option I took. Let us see how it works and worst case I have another doctor’s appointment in Novosibirsk.

The car needs also maintenance. While the engine is running smoother than ever before, our windscreen received  a dent. Nothing serious but we do not want to risk that the windscreen cracks. And again Alla organized everything perfectly. The repair guy was on the very minute in the hotel, glued and polish for 15 minutes our windscreen, received 1000 roubles and the threat of a broken windscreen was banned for now. I do not need this procedure every evening, but good to know that it can be handled that way.

Last but not least the cleaning of our wardrobe. Shortly after the teams arrived at the hotel yesterday evening, at least three teams brought huge bags with wardrobe to the reception and requested a cleaning. At the dinner we joked that we have to swap our garment next day – and it became true. Total chaos between team 1 and 2. We opened a big bazaar in the lobby and tried to assign dozens of pieces, mostly underwear and socks to the right team. At the end everything was at its right place. All went well.

By the way: beside all the maintenance work we also visited Yekaterinburg. Therefore we followed the red line on the street which leads the lost tourist through all the highlights of the inner city – very comfortable. This way we did not only see the Cathedral on the Blood, built in rememberance of the killing of the Czar and his family, and the big Town Hall but also some nice quarters.

Etappe 10: Von Ischewsk nach Yekaterinburg / From Izhevsk to Yekaterinburg (642 km)

Typisches Holzhaus / Typical wooden house

Im Briefing war vor der Etappe gewarnt worden, aber letztlich sind wir mit Ausnahme einiger Baustellen gut durchgekommen. Hier wird der Strassenbelag in einem Rekordtempo ausgetauscht. Das ist bei den Schäden durch den Winter vermutlich auch notwendig. Aufgrund der Länge der Baustellen kann es schon einmal Ampelphasen von fast 10-15 Minuten in einspurigen Abschnitten geben.

Eine Riesenpleite: Wir finden das Europa-Asien-Monument nicht.

Nachtrag 1: Team 4 hat es am nächsten Tag gefunden. Mal schauen, ob wir uns morgen vor der Etappe noch aufraffen können.

Wir werden schon an der Strasse von der Hotelmanagerin begrüßt! Das hatten wir noch nicht und ist sehr nett.

Am Abend sind alle rechtzeitig zum Essen da.

Nach ein wenig Benzintalk mit den Motorradfahrern geht es zeitig ins Bett, denn morgen ist Reparaturtag für Mensch und Maschine. Als ich den einfachen Wodka sehe, den die Motorradfahrer bestellen, beschließe ich auch den Rest der Reise darauf zu verzichten, denn die Portion (siehe unten) ist unfaßbar…


Nein, das ist kein Wasser / No, that’s no water

In the briefing the stage was classified as “challenging”, but except the frequent road works it was ok. They either enlarge the road (from one to two tracks per direction) or renew the pavement. That seems to work in a record time – no surprise:  I assume that the strong winter causes a lot of damage to the roads each year. Because of the length of the road works we have to wait up to 15 minutes before we can pass.

Bummer of the day: We missed the Europa-Asian border monument.

Update 1: Team 4 found it next day. Let’s see whether we are motivated enough to visit it before we start tomorrow towards Tyumen.

At the hotel the manager awaits us outside! That is the first time on this journey and much appreciated!

All teams arriveD in a timely fashion to have dinner together at 8 pm.

After a little bit of petrol talk with the bikers we went to bed early, because tomorrow will be the big repair day for humans and machines. When I saw the single vodka ordered by one of the bikers I decided to never try one during this journey…unbelievable amount of alcohol…

Was funktioniert – und was nicht / what worked – what didn’t: GlocalMe

GlocalMe Roaming Gerät / Device

Reisen ohne ständig verfügbares Internet ist für uns nur noch schwer vorstellbar. In der Regel nutzen wir die Roaming-Pakete unseres Providers – nicht billig, aber problemlos. Auf dieser langen Reise stellte sich aber schon die Kostenfrage und auch das Datenvolumen, z.B. um das Blog betreiben zu können, war ein Thema.

Lokale Daten-SIMs sind eine Option, aber man muss sie besorgen und angeblich gelten die günstigen Tarife immer nur für die Oblast, in der man sie kauft.

Ich fand “GlocalMe” als Alternative, ein Bundle aus Service und Paket. Das Gerät fungiert als WLAN-Hotspot. Der Anbieter kauft scheinbar in den meisten Ländern der Welt SIMs und erlaubt deren virtualisierte Benutzung. Funktiert bisher tadellos. Preisbeispiel: 3GB in Russland kosten 12 EUR. Das ist sehr ok.

Nachtrag 1: Wir hatten am gestrigen Abend eine sehr schlechte Verbindung bis runter zu nicht mehr richtig funktionierendem 3G und sogar EDGE. Ich habe das Gerät gerade rebooted und nun hat es volles 4G. Vermutung: Gerät hat sich nach dem Reboot den lokal besten Provider gesucht (das Gerät war seit der russischen Grenze an und war vermutlich immer noch mit dem damals besten Provider verbunden). Gut.

Nachtrag 2: Das Rebooten ist zwar tatsächlich ein Weg zu einer besseren Verbindung, aber mit Ortswechseln in abgelegenen Gebieten und daraus resultierend anderen, besser geeigneten  Provider könnte das Gerät auch selber klar kommen. Immer noch eine klare Empfehlung, aber ein gewisser Raum für Verbesserungen ist vorhanden.

Nachtrag 3: Nach dem Abschluß der Reise bleibt es beim sehr guten Gesamteindruck. Eine wichtige Info für China: Da GlocalMe lokale SIMs nutzt, ist man auch innerhalb der Great Firewall – kein Google, Facebook etc. möglich.  Mit den Roamings internationaler Mobiltelefone ist man hingegen in der Regel nicht beschränkt.

Außerdem wären manchmal ein paar Detailinformationen hilfreich: So hatten wir zwischenzeitlich einen absurd hohen Datenverbrauch ohne erkennbaren Grund (6GB ohne starke Nutzung). Zwar sieht man die Verbrauchshistorie, nicht aber welches Gerät die Daten ausgetauscht hat. Damit ist die Ursachenforschung nicht einfach.


While travelling we are used to be permanently online. Usually we book the roaming packages of our provider – not cheap, but hasslefree. On this long journey data costs and volume have to be considered, for instance to maintain this blog.

Local SIMs are certainly an option, but it requires some efforts and my research showed that a SIM is only “local” in the Oblast where it was bought.

Finally I found “GlocalMe” as an alternative. It is a bundle of a WLAN hotspot and a SIM virtualization service. So far it worked flawlessly. Price example: 3 GB in Russia for $14. That is more than ok.

Update 1: We had a poor internet connection last evening (very poor 3G to EDGE). This morning I rebooted the device and it logged in to strong 4G. It seems that it has chosen a more suitable provider for the region we are now (Device was constantly on since we crossed the Russian border and most  likely still connected to the than most suitable provider). Nice.

Update 2: Rebooting is indeed a valid way to get the best local connection, but especially when changing locations in remote areas it would be a clear improvement if the device would try to find a better provider by itself. Still a clear recommendation, but some room for improvement.

Update 3: After crossing the finishing line still a clear recommendation for the device. Important to know for China: Due to the usage of local SIMs your are behind the Great Firewall – no google, Facebook and the like. This is different to international mobiles, which are in general excluded from the filtering.

It would be good to have some more technical details about data traffic. We had a mysterious high data consumption over the last days  (6 GB in just two days without noticeable usage) and while you have a log available, it only shows you when the data is consumed, not by which device. With 5 devices connected this is not very helpful.

Wir sind in Asien / We arrived in Asia

In Asien / In Asia

Die Etappe hat ca. 10 Stunden gedauert. Wir sind endlich im asiatischen Teil von Russland angekommen – nach 4.300 km.


The stage took us 10 hours. We finally arrived in the Asian part of Russia – after 4.300 km.